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Erfahrungen über Himbeerblättertee durch wissenschaftliche Studien

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Schon seit dem Altertum gilt Himbeerblättertee als Naturheilmittel. Relativ früh gab es daher auch erste Studien und Erfahrungen zu dessen Wirksamkeit. Die älteren Studien aus den 1940er Jahren genügen jedoch nicht mehr den gegenwärtigen wissenschaftlichen Standards.

Ende der 1990er Jahre und Anfang der 2000er wurden mehrere neue Studien durchgeführt, um mehr über Himbeerblättertee zu erfahren. Sie bilden die aktuelle Grundlage für die Bewertung der Wirksamkeit von Himbeerblättertee.

Himbeerblättertee verkürzt die Wehendauer und hat weitere positive Nebeneffekte.

Die vom Westmead Hospital im australischen Sydney im Jahre 1998 durchgeführte Studie basiert auf der einer Stichprobe von 108 schwangeren Frauen.

Himbeerblättertee Erfahrungen
Auch Hebammen bestätigen ihre positiven Erfahrungen mit Himbeerblättertee.

Von diesen Frauen nahmen 57 Himbeerblättertee, 51 konsumierten keinen Himbeerblättertee (Kontrollgruppe).

Die Studie ergab, das Himbeerblättertee bedenkenlos in der Schwangerschaft eingenommen werden kann. Sie belegt zudem die Wirksamkeit für den Zweck, für den er zumeist eingesetzt wird: die Verkürzung von Wehen.

Zudem zeigten sich in der Studie einige weitere positive Nebeneffekte, die dem Konsum des Tees zugeschrieben werden. Das ist zum einen eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Früh- oder Spätgeburt sowie der Notwendigkeit eines Kaiserschnitts, einer Zangengeburt oder einer künstlichen Einleitung der Wehen.

www.ncbi.nlm.nih.gov

Himbeerblättertee verkürzt nur die zweite Wehenphase

In einer Folgestudie in den Jahren 1999/2000 bestand das Sample aus 192 schwangeren Frauen, die ab der 32. Schwangerschaftswoche zweimal täglich eine Tablette aus Himbeerblättern zu sich nahmen.

Das Ergebnis zeigte, dass die Darreichung in Tablettenform ungefährlich war, jedoch entgegen den Erwartungen keine Verkürzung der ersten Wehenphase, sondern lediglich der zweiten Wehenphase bewirkte. Die durchschnittliche Differenz betrug rund 9,6 Minuten. Zudem zeigte die Untersuchungsgruppe eine geringere Rate an Zangengeburten (19,3 % statt 30,4 %).

Im Anschluss an diese Studie wurde angeregt, weitere, unfangreichere Untersuchungen zu Dosierung und Darreichungsform anzustellen. Bis dato liegen hierzu jedoch noch keine belastbaren Ergebnisse vor.

www.ncbi.nlm.nih.gov

Grundsätzlich ist also eine Wirksamkeit von Himbeerblättertee zur Unterstützung in der Schwangerschaft wissenschaftlich belegt. Allerdings fehlen noch zu vielen Teilaspekten, unter anderem zu optimaler Dosierung und optimalen Darreichungsformen, belastbare wissenschaftliche Ergebnisse.


Beerenblätter: Altbekannte Heilmittel gegen viele Leiden

2016 publizierte ein Team der Fakultät für Pharmakologie der Universität Patras, Griechenland, eine Meta-Studie über die pharmakologischen Eigenschaften von Beerenblättern.

Untersucht wurde vor allem mit Blick auf die traditionell überlieferten Wirkungsbereiche der Beerenblätter. Die Vitalstoffe in den leckeren Beeren sind ebenso auch in den Blättern enthalten, die wiederum sind ein wertvolles Nebenprodukt des kommerziellen Anbaus.

Blätter der Himbeere (Rubus idaeus) als Tee oder Aufguss sind traditionsgemäß im Einsatz gegen Menstruationsbeschwerden und -krämpfe, den Geburtsverlauf, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, leichte Fälle von Durchfall, chronische Hautprobleme oder Konjunktivitis (Bindehautentzündung).

Nachgewiesene wirksame Inhaltsstoffe sind Tannine (Gerbstoffe), Flavonoide und relativ wenige Phenolsäuren. Die antioxidative Wirkung von Himbeerblättertee bewährt sich besonders bei Entzündungen.


Himbeerblättertee oder -extrakt: Die Wirkung auf den Geburtsverlauf

2010 führte ein australisches Team von Hebammen und Fachmedizinerinnen eine Untersuchung zu Himbeerblätterextrakt, dessen Wirksamkeit, Sicherheit und Einfluss auf den Geburtsverlauf durch. Die Anwendung erwies sich als unschädlich.

Effektive Wirkung zeigte sich in der zweiten Wehenphase – diese verkürzte sich durchschnittlich um zehn Minuten. Auffällig war, dass die Geburt erleichtert wurde und in der Testgruppe 10% weniger oft Zange oder Saugglocke zum Einsatz kommen mussten.


Eine mögliche Vorbeugung gegen Schwangerschaftsdiabetes?

2016 dokumentierten Mediziner der Virginia Commonwealth University, Richmond, USA, einen Fall einer Frau mit Schwangerschaftsdiabetes: Die werdende Mutter trank wohl regelmäßig Himbeerblättertee und entwickelte so Hypoglykämie, „Unterzucker“.

Der Tee verstärkte offenbar die insulin-vermindernde Wirkung der Medikation. Es liegen keine weiteren Studien zu diesem Phänomen vor, möglicherweise ist es aber möglich, dass Himbeerblättertee hilft, die Entstehung einer Schwangerschaftsdiabetes im Vorfeld zu verhindern. Eine Therapieempfehlung liegt hier nicht vor, nur eine Vermutung.


Entspannende Wirkung bei Tieren

In der Tiermedizin arbeiten Experten schon länger mit Himbeerblättern, Himbeerblättertee oder -aufguss. Zumindest zahlreiche Tierversuche belegen die Wirksamkeit der Blätter.

Pferdezüchter und Fachtierärzte empfehlen sie, um beispielweise die Fruchtbarkeit von Zuchttieren oder die Milchproduktion nach der Geburt zu verbessern, ebenso bei schmerzhaften Koliken.

2002 an der School of Pharmacy and Biomedical Sciences der University of Portsmouth, Großbritannien, dokumentierten Forscher die beruhigende und entspannende Wirkung von Himbeerblättern an Meerschweinchen.


Fazit:

Wie Sie den Studien entnehmen können, weist Himbeerblättertee einige positive Effekte auf. Wenn Sie Himbeerblättertee kaufen möchten, empfehlen wir in der Schwangerschaft ausschließlich Bio-Produkte.

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